Wohnungsauflösungen selbst machen oder Firma beauftragen? Wir haben die Tipps


Zu einer Wohnungsauflösung gehört mehr als nur das Blättern in alten Poesiealben. Egal ob Sie die Wohnungsauflösung selber vornehmen oder in professionelle Hände geben wollen, mit unseren Tipps zu den folgenden und vielen weiteren Fragen sind Sie rundum gut beraten:

Was kostet eine Wohnungsauflösung?

Was ist bei einer Wohnungsauflösung zu beachten?

Kann ich eine Wohnungsauflösung selbst machen?


1) Wohnungsauflösung: Ohne Entscheidung geht es nicht

Eine Wohnungsauflösung ist oftmals eine sehr emotionale Angelegenheit. Meist sind es die Kinder und Enkel von Verstorbenen oder pflegebedürftigen Personen, die mit der Auflösung des ehemaligen Haushalts und somit mit zahlreichen Erinnerungen konfrontiert werden. Ob man die Wohnungsauflösung selber übernimmt oder aber ganz oder in Teilen in die Hände einer Fachfirma gibt, ist jedem selbst überlassen. Wir haben für alle drei Varianten die wichtigsten Tipps für Sie gesammelt.

2) Wohnungsauflösung selbst machen

WohnungsauflösungWer die Wohnungsauflösung selbst vornehmen möchte, hat auf der einen Seite den Vorteil, dass keine fremden Menschen die Wohnung oder das Haus betreten. Auf der anderen Seite besteht jedoch die Gefahr, von den Erinnerungen überrannt zu werden und das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren. Damit Sie sich würdevoll, aber auch strukturiert von Ihrem Elternhaus oder der Wohnung Ihrer Großeltern verabschieden können, hilft eine klare Vorgehensweise.

Von klein nach groß vorarbeiten

Wer keine genaue Vorgehensweise hat, macht sich im Endeffekt viel mehr Arbeit als nötig. Das gilt auch für Wohnungsauflösungen. Wenn Sie erst die Besteckschublade ausräumen, dann die Familienalben durchsehen und anschließend das Bett auseinanderbauen, kommen Sie kaum vorwärts.

Besser ist es, wenn Sie von klein nach groß vorgehen: Räumen Sie zunächst alle Schrankfächer, Schubladen und Truhen aus. Wenn alles leer ist, können Sie in einem nächsten Schritt die Bilder von den Wänden nehmen, die Betten abziehen und die Vorhänge abnehmen. Auch die Topfpflanzen sollten Sie in diesem Schritt an die Nachbarschaft verteilen oder in die eigene Obhut nehmen.

Ist wirklich nichts Bewegliches mehr vorhanden, können Sie sich an den Abbau der Möbel machen. Ob Sie dabei mit dem Schraubenzieher oder doch eher mit dem Vorschlaghammer vorgehen, ist allein Ihnen überlassen. Vielleicht befinden sich jedoch wertvolle Möbelstücke unter der Einrichtung oder Freunde, Familie und Nachbarn würden sich über das eine oder andere Stück freuen.

Schlussendlich geht es an die Entfernung des alten Teppichs und der Tapeten, sofern die Räumlichkeiten neu vermietet oder verkauft werden sollen.

Von Anfang an sortieren

Wer mit mehr Elan als Strategie an eine Wohnungsauflösung geht, der wird sehr schnell merken, dass dieses Vorgehen auf Kosten des Überblicks geht. Wenn Sie nun in all dem Wirrwarr aus Säcken, Kisten und Kartons das eine Fotoalbum finden wollen, das sie nun doch lieber behalten wollen, sind Sie schnell mehrere Stunden beschäftigt.

Besser ist es deshalb, gleich von Beginn an zu sortieren. Wenn sich die Anzahl der Räume in Grenzen hält, sollten Sie für jeden Raum eine andere Sorte Plastiksäcke bereithalten. So wissen Sie zu jeder Zeit, dass Sie die Lieblingstasse der Verstorbenen in einem gelben Sack suchen müssen, denn gelb haben Sie in der Küche verwendet. Sie sollten sich außerdem ein System überlegen, anhand dessen auch Helfer sofort erkennen können, ob ein Sack entsorgt werden soll oder nicht. Binden Sie zum Beispiel ein rotes Band an jeden Sack, von dessen Inhalt Sie sich noch nicht trennen wollen.

Der Umwelt zuliebe sollten Sie außerdem darauf achten, dass Müll nicht wild durcheinandergeschmissen wird. Alte Bücher gehören in die Papiertonne, der Inhalt des Kleiderschranks gilt hingegen als Sperrmüll. Gut erhaltene Kleidungsstücke, Geschirr und Bücher, die noch gelesen werden, können Sie jedoch auch an Sozialkaufhäuser spenden.

Zeitlichen Puffer einplanen

Die meisten Menschen besitzen viel mehr, als ihnen selber bewusst ist. Der unerwartet umfangreiche Inhalt eines Kellerabteils kann zum Beispiel jede Zeitplanung über Bord werfen. Bauen Sie also einen ausreichenden Puffer ein und machen Sie sich auf Unerwartetes gefasst. Schließlich wollen Sie keine Nachtschichten einlegen müssen, um die Wohnung fristgerecht an den neuen Mieter übergeben zu können.

Wert der Möbel nicht überschätzen

Manch einem Vorhaben, die Wohnungsauflösung selber vorzunehmen, liegt die Kalkulation zugrunde, dass der Wert der vorhandenen Möbelstücke die investierte Arbeitszeit aufwiegen wird. Hier haben sich jedoch schon viele überschätzt, denn nicht immer ist das, was mal teuer erstanden wurde, heute immer noch von Wert.

Tipp:
Um keinen falschen Hoffnungen aufzusitzen, können Sie zunächst eine Fachperson durch die Räume gehen und den Wert der vorhandenen Einrichtung schätzen lassen. Fällt das Ergebnis ernüchternd aus, können Sie immer noch eine Entrümpelungsfirma beauftragen.

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3) Firma mit der Wohnungsauflösung beauftragen

Alternativ zur Wohnungsauflösung Marke Eigenbau können Sie auch eine Fachfirma mit der Arbeit betreuen. Viele Anbieter kümmern sich nach der Entrümpelung auf Wunsch auch um die Renovierung der Immobilie, sodass Ihnen der allergrößte Teil der Arbeiten abgenommen wird. Doch völlig aus der Verantwortung sind Sie auch hier nicht.

Wertsachen und Erinnerungsstücke vorher mitnehmen

Firmen gehen bei einer Wohnungsauflösung professionell, rasch und vor allem völlig unemotional vor. Befindet sich unter den Möbeln noch ein hübsch gerahmtes Familienfoto, wird es mit entsorgt – dafür ist man schließlich gekommen. Wenn Sie an eben diesem Foto aber hängen, sollten Sie es deshalb tunlichst vor der Räumung aus der Wohnung holen. Dasselbe gilt für jegliche Wertgegenstände.

Die beste Methode ist, alle Familienmitglieder und engsten Freunde oder Weggefährten vor der Wohnungsauflösung noch einmal durch die Räume gehen zu lassen, damit sich jeder ein oder zwei Erinnerungsstücke mitnehmen kann. Auch die relativ neue Waschmaschine oder die hochwertigen Sektgläser könnten so ein neues Leben bekommen.

Klare Zuständigkeiten vergeben

Nicht immer sind es nur der Familienschmuck oder die Fotoalbensammlung, die nicht in den Entsorgungssog geraten sollen. Auch Möbelstücke können Hinterbliebenen am Herz liegen oder schlichtweg einer anderen Person versprochen worden sein. Damit hier nichts schiefgeht und diese Stücke im Eifer des Gefechts mit entsorgt werden, sollten Sie sie, wenn möglich, klar von den anderen Einrichtungsgegenständen trennen. Machen Sie außerdem einen Zettel daran und besprechen Sie mit dem Chef der Firma, die die Wohnungsauflösung vornehmen wird, welche Räume geleert werden sollen und welche Ecke tabu ist.

Tipp:
Holen Sie unbedingt mehrere Angebote ein und achten Sie auf versteckte Kosten! Seriöse Anbieter werden zunächst zusammen mit Ihnen die Immobilie besichtigen und Ihnen dann ein Angebot unterbreiten, in dem alle Kosten bereits enthalten sind.

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4) Nur die gröbsten Arbeiten in fremde Hände geben

Es ist so etwas wie der goldene Mittelweg: Wer die Wohnungsauflösung weder komplett selbst vornehmen noch komplett in fremde Hände geben möchte, der kann zum Beispiel nur den Abtransport der Möbel und die Renovierung der leeren Räume in Auftrag geben.

Auf diese Weise bekommen Ihnen unbekannte Menschen keinen allzu genauen Einblick in das Leben der Verstorbenen, da der persönliche Hausrat zuvor von Ihnen selbst ausgeräumt wurde. Sie müssen jedoch auch keinen Urlaub einreichen, um der vielen Aufgaben rund um die Wohnungsauflösung Herr zu werden.

Gut zu wissen:
Auch wenn die Wohnungsauflösung durch eine Firma erfolgt, bedeutet das noch lange nicht, dass alle Möbel auf dem Müll landen. Manche Anbieter arbeiten mit Ankäufern zusammen, sodass gut erhaltene Stücke wieder auf den Markt kommen. Oder aber Sie werden selber tätig und stellen Möbel, Haushaltsgeräte, Bilderrahmen und Co. auf Verkaufsplattformen ein.

Gerade wenn die Immobilie wieder vermietet oder verkauft werden soll, ist eine komplette Entrümpelung samt Renovierung zu empfehlen. Der erste Eindruck wird klar verbessert und der Kaufpreis fällt höher aus. Wollen Sie eine geerbte Immobilie verkaufen oder selber vermieten, dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir vernetzen Sie mit unserem Makler-Partner aus Ihrer Region, der Sie umfassend beraten und Ihnen auch ein hervorragendes Unternehmen zur Wohnungsauflösung empfehlen wird.


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