Rechner für Notarkosten & Notargebühren beim Hauskauf


Beim Kauf einer Immobilie, sei es ein Haus oder eine Wohnung, stehen Käufer oft vor zusätzlichen Kosten, die häufig unterschätzt werden. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Zusatzkosten sind die Notarkosten. In diesem Artikel beleuchten wir die Notarkosten beim Hauskauf und geben Ihnen wertvolle Informationen.

Die 3 wichtigsten Fakten zu Notarkosten beim Hauskauf:
  1. Berechnungsgrundlage: Die Notarkosten richten sich nach dem Kaufpreis der Immobilie und sind in Deutschland gesetzlich geregelt. Diese Kosten steigen progressiv mit dem Wert der Immobilie.

  2. Gebühren für die Grundbucheintragung: Ein erheblicher Teil der Notarkosten entfällt auf die Eintragung des Eigentumswechsels im Grundbuch, die unerlässlich für den rechtlichen Übergang des Eigentums ist.

  3. Zusätzliche notarielle Dienstleistungen: Neben der Beurkundung des Kaufvertrags können auch weitere Kosten für zusätzliche Dienstleistungen anfallen, wie die Erstellung von Vorkaufsrechtsverzichten oder Wegerechtsurkunden.

Notarkosten Hauskauf

Notarkosten Hauskauf


Inhaltsverzeichnis:

  1. Grundsätzliches zu den Notarkosten beim Hauskauf
  2. Hauskauf: Wer zahlt den Notar?
  3. Notargebühren beim Hauskauf – Bemessungsgrundlage Kaufpreis
  4. Die Zusammensetzung der Notarkosten beim Hauskauf

Wie hoch sind die Notarkosten beim Hauskauf?

In Deutschland sind die Notarkosten beim Hauskauf einheitlich im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) festgelegt. Diese Kosten variieren je nach Kaufpreis der Immobilie und liegen in der Regel zwischen 1,2 % und 1,8 % des Kaufpreises.

Dieser Prozentsatz beinhaltet die Beurkundung des Kaufvertrags und die Eintragung im Grundbuch.

Zusätzliche Kosten für die Grundschuld:

Grundschuldkosten fallen an, wenn eine Grundschuld zur Sicherung eines Kredits oder Darlehens im Grundbuch eingetragen wird. Diese Kosten setzen sich zusammen aus:

  • Beurkundungsgebühr Grundschuld: Diese Gebühr wird für die notarielle Beglaubigung einer Grundschuld erhoben, die oft als Kreditsicherung dient.
  • Grundschuldbrief: Dieses Dokument bestätigt das Recht auf die Grundschuld und verursacht weitere Kosten.

Diese Gebühren sind essenziell, um die rechtlichen Aspekte eines Immobilienkaufs abzusichern. Nutzen Sie unseren Rechner, um die Notar- und Grundschuldkosten basierend auf Ihrem spezifischen Kaufpreis zu schätzen.


Nutzen Sie unseren Notarkostenrechner

Obwohl wir größte Sorgfalt walten lassen, kann die Genauigkeit der Berechnung nicht garantiert werden. Daher sollten Sie sich unbedingt vorab mit einem Notar in Verbindung setzen. Dieser Rechner dient lediglich dazu, Ihnen einen ungefähren Kostenüberblick zu verschaffen.


Wer zahlt den Notar beim Hauskauf?

Beim Hauskauf in Deutschland trägt in der Regel der Käufer die Notarkosten. Diese Praxis ist gängig und umfasst die Gebühren für die Beurkundung des Kaufvertrags sowie die Eintragung im Grundbuch.

Es ist jedoch möglich, dass Käufer und Verkäufer individuelle Vereinbarungen treffen, die eine andere Aufteilung der Notarkosten vorsehen. Hier finden Sie eine Übersicht von der Notarkammer.


Warum zahlt i.d.R. der Käufer beim Hauskauf die Notarkosten?


Der Käufer trägt in der Regel die Notarkosten beim Hauskauf, weil er den größten Nutzen aus den notariellen Dienstleistungen zieht. Die Beurkundung des Kaufvertrags und die Eintragung im Grundbuch sichern rechtlich den Eigentumsübergang, was für den Käufer von essenzieller Bedeutung ist, um als neuer Eigentümer eingetragen zu werden und Rechtssicherheit zu erlangen.

Darüber hinaus spiegelt diese Praxis eine Kostenverteilung wider, bei der der Käufer als Initiator und Hauptnutznießer des Rechtsgeschäfts angesehen wird und daher die damit verbundenen Kosten übernimmt.


Zusammensetzung der Notarkosten beim Hauskauf oder Wohnungskauf

Die Notarkosten beim Hauskauf setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die die gesetzlich festgelegten Gebühren für notarielle Dienstleistungen bei der Abwicklung eines Immobilienkaufs darstellen. Diese Kosten beinhalten in der Regel:

  • Beurkundungsgebühren: Diese Gebühren fallen für die eigentliche Beurkundung des Kaufvertrags an und basieren auf dem Kaufpreis der Immobilie.

  • Grundbuchgebühren: Kosten für die Eintragung des Eigentumswechsels und eventueller Grundschulden im Grundbuch. Diese Gebühren richten sich ebenfalls nach der Höhe des Kaufpreises oder des eingetragenen Betrags.

  • Kosten für Beglaubigungen und Abschriften: Notwendige Beglaubigungen von Unterschriften oder die Erstellung von Abschriften des Kaufvertrags und anderer relevanter Dokumente führen zu weiteren Kosten.

  • Beratungsgebühren: Falls der Notar beratend tätig wird, etwa bei der Gestaltung des Kaufvertrags oder bei der Klärung rechtlicher Fragen, können dafür zusätzliche Gebühren anfallen.

  • Sonstige Auslagen: Dazu zählen Kosten für die Anforderung von amtlichen Dokumenten, wie Grundbuchauszüge, oder für die Durchführung von Vollmachten.

Diese Elemente bilden zusammen die Gesamtkosten, die bei einem Hauskauf für notarielle Dienstleistungen anfallen und sind im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) detailliert geregelt


Die zentralen Aufgaben des Notars beim Hauskauf

Der Notar spielt eine zentrale Rolle im Hauskauf und gewährleistet Rechtssicherheit sowie einen ordnungsgemäßen Ablauf der Transaktion. Seine Hauptaufgaben sind:

  • Beurkundung des Kaufvertrags: Entwurf und Beurkundung des Kaufvertrags, einschließlich mündlicher Verlesung und Entgegennahme der Unterschriften.

  • Prüfung der Beteiligten und der Immobilie: Überprüfung der Identität der Vertragsparteien, der erforderlichen Zustimmungen und des rechtlichen Status der Immobilie.

  • Beratung und Aufklärung: Informierung über rechtliche Konsequenzen und Klärung von Risiken für beide Seiten.

  • Abwicklung des Zahlungsverkehrs: Verwaltung des Notaranderkontos, um den Kaufpreis erst nach Erfüllung bestimmter Bedingungen an den Verkäufer auszuzahlen.

  • Eintragung ins Grundbuch: Beantragung notwendiger Eintragungen, um den Käufer rechtlich als Eigentümer festzuhalten.

  • Weitere Amtshandlungen: Durchführung zusätzlicher Aufgaben, wie die Löschung alter Grundschulden oder die Eintragung neuer Belastungen.

Durch diese Aufgaben trägt der Notar dazu bei, den Immobilienkauf rechtskonform, sicher und transparent zu gestalten, was das Vertrauen in den Prozess stärkt.


Immobilienkauf: Nächste Schritte für den Käufer nach Unterzeichnung des Kaufvertrags

Nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags durch Käufer, Verkäufer und Notar wird der Erwerb rechtsverbindlich. Für den Käufer ergeben sich unmittelbar folgende Verpflichtungen:

  • Zahlung des Kaufpreises und Nebenkosten: Der Käufer muss den vereinbarten Kaufpreis sowie die Nebenkosten, einschließlich der Notarkosten, zahlen. Dies geschieht häufig über ein Notaranderkonto, das die sichere Übertragung des Kaufpreises gewährleistet, sobald alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

  • Begleichung der Grunderwerbsteuer: Kurz nach der Transaktion erhält der Käufer einen Grunderwerbsteuerbescheid vom zuständigen Finanzamt. Die Höhe der Steuer variiert je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises. Diese Zahlung ist notwendig für die Eintragung des neuen Eigentümers im Grundbuch.

  • Zahlung für den Grundbucheintrag: Der Käufer erhält zudem eine Rechnung vom Grundbuchamt für die Eintragung des Eigentumswechsels. Diese Kosten umfassen die Gebühren für die Eintragung sowie eventuelle Änderungen im Grundbuch.

Durch die Erfüllung dieser Verpflichtungen stellt der Käufer sicher, dass der Immobilienkauf korrekt abgewickelt wird und er rechtlich als neuer Eigentümer anerkannt wird.


Notwendige Unterlagen für den Notar beim Hauskauf oder Wohnungskauf

Für die reibungslose Abwicklung eines Hauskaufs benötigt der Notar verschiedene Unterlagen, um den Kaufvertrag zu erstellen und den Eigentumsübergang rechtlich zu sichern. Hier sind die wichtigsten Dokumente, die Käufer und Verkäufer bereitstellen müssen:

  1. Personalausweis oder Reisepass: Zur Identifikation der Vertragsparteien.
  2. Aktueller Grundbuchauszug: Zeigt die Eigentumsverhältnisse und eventuelle Lasten auf der Immobilie.
  3. Bebauungsplan: Wichtig, falls das Grundstück noch bebaut werden soll.
  4. Teilungserklärung: Bei Kauf einer Eigentumswohnung, zur Klärung der Miteigentumsanteile.
  5. Energieausweis: Gibt Auskunft über den Energieverbrauch und die Energieeffizienz der Immobilie.
  6. Kaufvertragsentwurf: Oftmals vom Makler oder Notar im Vorfeld erstellt.
  7. Nachweise über das Bestehen von Gebäudeversicherungen: Wichtig für die Absicherung gegen Schäden.
  8. Baubeschreibung und Pläne: Bei Neubauten oder umfangreichen Sanierungen.
  9. Nachweis der Finanzierungszusage: Falls der Kaufpreis über ein Darlehen finanziert wird.

Die Zusammenstellung dieser Unterlagen ist essenziell, um alle rechtlichen Aspekte des Immobilienkaufs abzudecken und den Prozess für alle Beteiligten transparent und sicher zu gestalten


Immobilienkauf: Notarkosten steuerlich absetzen: Was ist möglich?

Die Möglichkeit, Notarkosten beim Hauskauf steuerlich abzusetzen, hängt von der Nutzung der Immobilie ab:

  • Vermietung oder Verpachtung: Notarkosten können als Werbungskosten abgesetzt werden, wenn die Immobilie Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung generiert.
  • Berufliche Nutzung: Teile der Immobilie, die beruflich genutzt werden, ermöglichen einen anteiligen Abzug der Notarkosten als Betriebsausgaben.
  • Verkauf der Immobilie: Notarkosten beim Kauf einer später verkauften Immobilie können von dem Veräußungsgewinn abgezogen werden, sofern zwischen Kauf und Verkauf weniger als zehn Jahre liegen.
  • Private Nutzung: Bei selbst genutztem Wohnraum sind Notarkosten nicht steuerlich absetzbar.

Notarielle Beurkundung: Warum ist sie erforderlich beim Hauskauf?

Die notarielle Beurkundung ist ein unverzichtbarer Schritt beim Hauskauf:

  • Rechtssicherheit: Sie gewährleistet, dass der Kaufvertrag rechtlich bindend ist und alle Parteien über ihre Rechte informiert sind.
  • Überprüfung der Identität: Der Notar prüft die Identität der Vertragsparteien, um Betrug zu vermeiden.
  • Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Alle gesetzlichen Anforderungen werden sichergestellt.
  • Dokumentation: Der beurkundete Vertrag wird archiviert, was für langfristige Rechtssicherheit sorgt.

Fazit: Die Bedeutung von Notarkosten und Beurkundung beim Hauskauf und Wohnungskauf

Der Kauf einer Immobilie ist komplex und erfordert rechtliche Sorgfalt. Die notariellen Beurkundung und Notarkosten sind entscheidend, um den Kauf rechtsgültig und sicher zu gestalten. Käufer sollten sich frühzeitig über anfallende Kosten und notwendige Unterlagen informieren, um Überraschungen zu vermeiden und den Prozess erfolgreich abzuschließen.