Wann & Höhe | Grunderwerbsteuer in Hessen - inkl. Rechner
Die Grunderwerbsteuer ist eine wesentliche Überlegung für jeden, der in Hessen Immobilien erwirbt. Dieser Artikel verschafft Ihnen einen detaillierten Einblick in die Regelungen und Pflichten, die mit dieser Steuer verbunden sind.
Die drei wichtigsten Fakten zur Grunderwerbsteuer in Hessen:
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Steuersatz: Die Grunderwerbsteuer in Hessen beträgt derzeit 6% des Kaufpreises oder der vertraglich vereinbarten Gegenleistung.
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Zahlungspflichtiger: In der Regel ist der Käufer der Immobilie für die Entrichtung der Grunderwerbsteuer verantwortlich.
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Befreiungsmöglichkeiten: Übertragungen zwischen Ehegatten, direkten Familienangehörigen oder im Rahmen von Erbschaften können von der Grunderwerbsteuer befreit sein.
Inhaltsverzeichnis - Kurzfassung
- Was unterliegt der Grunderwerbsteuer in Hessen?
- Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer in Hessen ?
- Wann und wie ist die Grunderwerbsteuer zu bezahlen und kann die vermieden werden?
Was unterliegt der Grunderwerbsteuer in Hessen?
In Hessen unterliegen folgende Vorgänge der Grunderwerbsteuer:
- Kaufverträge über Grundstücke oder Immobilien
- Grundstückstauschverträge
- Erwerb durch das Meistgebot im Zwangsversteigerungsverfahren
- Bestimmte gesellschaftsrechtliche Vorgänge, wie der Erwerb von mindestens 95% der Anteile an einer grundbesitzenden Gesellschaft
Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer in Hessen? - Rechner
In Hessen liegt der aktuelle Steuersatz für die Grunderwerbsteuer bei 6%. Dieser Prozentsatz wird auf den Kaufpreis oder die vertraglich festgelegte Gegenleistung angewandt und ist für den Erwerb von Immobilien und Grundstücken im gesamten Bundesland gültig.
Zahlungspflicht für die Grunderwerbsteuer in Hessen
In Hessen ist typischerweise der Käufer der Immobilie oder des Grundstücks verantwortlich für die Entrichtung der Grunderwerbsteuer. Dies gilt für alle Arten von Immobilientransaktionen innerhalb des Bundeslandes.
Bedeutung der Unbedenklichkeitsbescheinigung in Hessen
Die Unbedenklichkeitsbescheinigung ist ein entscheidendes Dokument im Prozess des Immobilienkaufs. Sie wird vom Finanzamt ausgestellt, nachdem die Grunderwerbsteuer vollständig bezahlt wurde. Dieses Dokument ist notwendig, damit der Notar die Änderung des Eigentums im Grundbuch eintragen kann. Die Bescheinigung bestätigt also, dass keine steuerlichen Hindernisse für den Eigentumsübergang bestehen.
Möglichkeiten zur Minimierung der Grunderwerbsteuer in Hessen
Die Grunderwerbsteuer ist gesetzlich festgelegt und in der Regel nicht umgehbar. Dennoch gibt es legale Möglichkeiten, die Steuerlast unter bestimmten Umständen zu minimieren:
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Familienübertragungen: Die Übertragung von Immobilien zwischen engen Familienmitgliedern, wie Ehepartnern oder Kindern, kann steuerbefreit sein. Dies kann die Steuerlast erheblich reduzieren, wenn die Übertragung innerhalb der Familie erfolgt.
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Kaufpreisaufteilung: Bei gemischten Immobilienkäufen (bebautes und unbebautes Grundstück) kann eine Aufteilung des Kaufpreises auf den Boden und das Gebäude vorteilhaft sein. Die Steuer wird nur auf den Bodenanteil erhoben, was die Bemessungsgrundlage senken kann.
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Unternehmensstrukturen nutzen: Durch den Kauf von Unternehmensanteilen anstelle von direkten Immobilien kann unter bestimmten Voraussetzungen die Grunderwerbsteuer umgangen werden, insbesondere wenn weniger als 95% der Anteile übertragen werden.
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Erwerb im Rahmen einer Zwangsversteigerung: Bei Zwangsversteigerungen kann der Kaufpreis oft niedriger ausfallen, was direkt die Steuerbemessungsgrundlage senkt.
Es ist wichtig, bei der Planung solcher Transaktionen stets rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass alle Maßnahmen im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen stehen.
Häufig gestellte Fragen zur Grunderwerbsteuer in Hessen
Was löst die Grunderwerbsteuer aus?
Die Steuer wird fällig bei Immobilientransaktionen wie dem Kauf von Grundstücken, der Teilnahme an Zwangsversteigerungen, Grundstückstausch oder dem Erwerb signifikanter Anteile an Immobiliengesellschaften.
Aktueller Steuersatz
Der Steuersatz für die Grunderwerbsteuer in Hessen beträgt 6% des Kaufpreises oder der anderen Gegenleistung.
Wer trägt die Steuerlast?
Normalerweise ist der Erwerber der Immobilie dazu verpflichtet, die Grunderwerbsteuer zu zahlen.
Welche Befreiungen gibt es?
Übertragungen zwischen Ehepartnern, direkten Familienmitgliedern oder im Rahmen von Erbschaften können von der Steuer ausgenommen sein.
Zweck der Unbedenklichkeitsbescheinigung
Dieses Dokument wird benötigt, um im Grundbuchamt die Umschreibung des Eigentums durchführen zu können, nachdem bestätigt wurde, dass die Grunderwerbsteuer bezahlt ist.